Ein Metamodell zur Orientierung im systemischen Fragenraum.

Das vorliegende Metamodell bietet als Denkschema die Möglichkeit zur Selbstreflexion und dient der Übung und Auswahl passender Interventionstechniken. Es soll ermutigen und anregen, sich als Prozessbegleiter*in spielerisch und zugleich achtsam mit dem Klientensystem zu beschäftigen und dabei die eigenen Muster und Betrachtungsweisen zu beobachten.
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies beinhaltet ausdrücklich keine Benachteiligung von Geschlechtern, sondern dient lediglich der sprachlichen Vereinfachung und ist im Sinne der Gleichberechtigung zu verstehen.
Damit geht es also um das Einnehmen einer Haltung, welche die Wirkfähigkeit des Coaches, Trainers bzw. Beraters steigert und das Bewusstsein über das eigene Tun schärft. Das Gleiche, was wir dem Klientensystem als Begleiter also zur Verfügung stellen wollen, müssen wir uns notwendigerweise auch selbst angedeihen lassen, um Erkenntnis zu ermöglichen. Damit gewinnt die Haltung die Qualität einer Methode. Dazu gehört, sich Systemen und den darin befindlichen Menschen mit Wertschätzung zu nähern und die Leistungen, die dort bisher erbracht wurden, zu würdigen.
Die feste Überzeugung, dass sich Systeme selbst organisieren können und dies zuversichtlich und optimistisch in die gemeinsame Arbeit einfließen zu lassen, ist eine wesentliche Voraussetzung systemischen Denkens. Der Berater verhält sich allparteilich, das bedeutet, er nimmt gegenüber Wirklichkeitskonstruktionen, Beziehungen und Problem-Lösungs-Strategien eine neutrale Haltung ein. Als Coach, Trainer, Berater etc. bewahrt er die Fähigkeit, als Beobach ter von außen die Distanz zu wahren und gleichzeitig Nähe aufzubauen, um eine energiereiche Zusammenarbeit zu ermöglichen. Er bleibt menschlich erreichbar und geht empathisch und vertrauens- würdig vor, damit er auf allen Ebenen Informationen sammeln kann. In dieser Beziehung zu den Personen im Klientensystem erhält er sich jedoch sein unabhängiges Denken und überprüft Regeln, Hierarchien und Muster, damit er Kreativität bei der Interventionsgestaltung entfalten kann. Ebenso gehören Neugier und Forschergeist zu seinen Charaktereigenschaften: beobachten und verstehen, nicht eingreifen und „reparieren“! Unsicherheit, Ambivalenzen und Unwissenheit auszuhalten und diese eher als Vorboten einer neuen Idee zu verstehen, ist ebenso nützlich, wie eine gewisse Demut an den Tag zu legen. Damit wird dem systemischen Begleiter das Denken zu einer Praxis. Er zieht die theoretischen Hintergründe heran und entwickelt eine körperliche Form im Denken. Er begreift sich als Mensch mit Kopf, Herz und Bauch, der multilogisch wahrnimmt und den Dingen immer weniger fixe Eigenschaften zuschreibt, sondern dazu einlädt, den Raum relevanter Möglichkeiten zu vergrößern.

Das vorliegende Tool dient dem spielerischen Lernen und soll Anregungen zum Entwickeln von systemischen Fragen liefern. Die Texte in den Popups entstammen und beziehen sich auf:

Walter, O. (2019): Zum systemischen Denken in Training, Coaching und Beratung.
Ein Metamodell zur Orientierung im systemischen Fragenraum.
Carl-Auer Verlag, Heidelberg

ZEIT
Vergangenheit
Gegenwart
Zukunft
GRENZEN
Innen
Balance
Außen
EBENEN DER PERSÖNLICHKEIT
Umwelt
Verhalten
Fähigkeiten
Werte, Ziele
Haltung, Identität
Gefühle
Grundbedürfnisse
Innere Anteile
BETEILIGTE
Rollen
Kompetenzbereich
Aufgaben
Regeln
Rituale
SYSTEMGRÖSSEN
Strukturelemente
S.C.O.R.E
Modelle
Aufstellungen
Metamodell der Sprache
KLASSEN
am Wenigsten
mittel
am Meisten
PERSPEKTIVEN
Ich
Du
Wir
andere
Meta
Meta Meta
VERÄNDERUNGSRAUM
Möglichkeiten
Unterschiede
Übereinstimmung
Gegenteil
Reflexion
Anderes
SYSTEMPRINZIPIEN
Erhalt
Wachstum
Fortpflanzung
Immunisierung
Individuation
Emergenz
FUNKTIONSPRINZIPIEN
System-/ Umwelt Beziehung
Mikro-/ Makroebene
Rückkopplung
Prozesse

Olaf Walter

Tel.: +49 (0)171 2752775
E-Mail: info@olaf-walter.de

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